Die Sumpfohreule lat.: 

 

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Allgemeines  
In Mitteleuropa Jahresvogel, auch Durchzügler und Wintergast aus Nordeuropa; sonst meist Zugvogel, der bis in die Tropen hin überwintert.



Die Sumpfohreule jagt regelmäßig auch am helllichten Tage

Wo und in welcher Zahl die Sumpfohreule innerhalb ihres Verbreitungsgebietes vorkommt, richtet sich danach, ob Feldmäuse in ausreichenden Mengen vorhanden sind. Man hat gezählt, dass eine Eule in vier Monaten bis zu 2000 dieser Nager vertilgt hat. Ihre Vermehrung hängt von der Siedlungsdichte ihres bevorzugten Beutetieres ab. Gibt es gar zu wenig Mäuse, dann brütet sie überhaupt nicht. In mäusereichen Jahren legt sie mehr Eier als in mäusearmen, und ihre Zahl kann dann so ansteigen, dass sie wegen Nahrungsmangel in Gegenden abwandern muss, wo sie sonst als Brutvogel nicht vorkommt. In Abständen von einigen Jahren beobachtet man Invasionen größerer Trupps von 20-30 Vögeln dort, wo es noch genug Mäuse gibt.

Die Sumpfohreule jagt in offenem, baumlosem Gelände tagsüber und in der Dämmerung. Sie fliegt dabei mit langsamem Flügelschlag und sucht den Boden ab. Im April und Mai bei und nach Sonnenuntergang kreist, flattert und gleitet die Sumpfohreule auf ausgebreiteten Schwingen im Balzflug über ihr Revier und lässt ihr tiefes, dumpfes Lied ertönen. Plötzlich winkelt sie die Flügel unter dem Körper ab, bis sich die Spitzen hinter dem Schwanz berühren, und schlägt sie ein paarmal schnell zusammen. Dabei fällt sie wie ein Stein einige Meter nach unten, bevor sie langsam weiterfliegt. Die Ohren', denen diese Eulen ihren Namen verdanken, sind nur zwei kleine Federbüschel, die mit dem Gehör nichts zu tun haben.

KENNZEICHEN: 
Gefieder gelbbraun, Brust gestreift; schwarze Flecken an der Unterseite der langen, abgerundeten Schwingen; Geschlechter gleich. 

BRUT: 
nistet in einer Bodenvertiefung, die mit Pflanzen ausgelegt wird, das Weibchen legt im April meist 4-8 weiße, last runde Eier und brütet sie in etwa 26 Tagen allein aus, mit der vom Männchen herangeschafften Beute füttert das Weibchen die jungen, die nach ungefähr 15 Tagen das Nest verlassen und etwa 11 Tage später flügge sind; bisweilen 2 Bruten.

NAHRUNG: vornehmlich Mäuse u. a. Kleinsäuger; Kleinvögel, Insekten.