Der Steinkauz lat.: Athene noctua

 

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Allgemeines  
Vorwiegend Jahresvogel; lebt meist in Gebieten mit lichtem Baumbestand, aber auch auf baumlosem ausgedehntem Ackerland; außer in England wurde der Steinkauz auch in Neuseeland mit Erfolg eingebürgert


Tagsüber sitzt der Steinkauz oft auf Telegraphenmasten oder Drähten

Eine der bekanntesten Eulen ist der Steinkauz. Man sieht ihn auch tagsüber und in der Nähe von Häusern und Gärten. Schon den alten Griechen war er eine vertraute Erscheinung. In Athen galt er als Lieblingsvogel der Stadtgöttin, deren Name daher Teil seiner wissenschaftlichen Bezeichnung Athene noctua geworden ist. Er ist kleiner als der Waldkauz und hat schwefelgelbe Augen. Beim Waldkauz sind sie braun.

In Großbritannien, wo er sich seit seiner Einbürgerung Ende des letzten Jahrhunderts überaus rasch verbreitet hat, wird er von Jägern beschuldigt, hauptsächlich Küken von Fasanen und Rebhühnern zu schlagen. Zu Unrecht. Denn der Steinkauz frisst vorwiegend Insekten, besonders Käfer und Heuschrecken, dann Mäuse und schließlich Kleinvögel. Auf keinen Fall kann man ihn als Schädling der Jagdvögel bezeichnen.

Obwohl der Steinkauz auch bei Tage fliegt, macht er vor allem in der Abend- und Morgendämmerung Jagd. Sein Flug ist auffallend wellenförmig und ruckartig. Oft sitzt er an erhöhter Stelle in der Nähe des Nestes auf einem Pfosten, Telegraphenmasten oder Heuhaufen und knickst und wackelt mit dem Schwanz, wenn man sich ihm nähert. Das Männchen ruft oft wiederholt uuhg', das bei der Balz häufig in ein mehrfach wiederholtes Kwiau' übergeht. Bei Aufregung schreit er gellend, kwiff-kwiff-kwiff'.

KENNZEICHEN: 
graubraunes Gefieder, weiß gefleckt und gebändert; gerundete Flügel; kurzer Schwanz; wellenförmiger Flug; Geschlechter gleich.

BRUT: 
nistet in Höhlungen, meist in einem Baum, aber auch in Mauern, an Gebäuden, in Steinbrüchen, Sandgruben oder Erdhöhlen ohne Nistunterlagen; das Weibchen legt Ende April bis Mai meist 4-5 weiße Eier, die es in etwa 28 Tagen allein ausbrütet; beide Eltern füttern die Nestlinge, die nach ungefähr 5 Wochen flügge sind.

NAHRUNG:
Insekten, vor allem Käfer, Ohrwürmer und Raupen; sehr gern Feldmäuse, auch junge Ratten und andere kleine Säugetiere; ferner kleine Vögel, Frösche, Eidechsen und Regenwürmer.