Der Waldkauz lat.: Strix aluco

 

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Allgemeines
Jahresvogel; lebt außer in Ortschaften meist in Buchen- und Eichenwäldern; im Fernen Osten auch in Nadelwäldern



Tags scharen sich oft kleine Vögel schimpfend um den schlafenden Kauz

Noch vor Frühlingsbeginn, oft schon im Spätherbst, kann man nach Einbruch der Dunkelheit selbst inmitten von Großstädten das dumpf heulende Huuh-hu-huuuuuuh' des männlichen Waldkauzes hören, dem das Weibchen gellend ,kjuwiek' antwortet. Das Duett dient dem Zusammenhalt des Paares wie der Balz. Schon im Februar findet man das Gelege des Waldkauzes. Bei Verteidigung seiner Brut hat er selbst Menschen erheblich verletzt.

Wie fast alle Eulen jagt der Waldkauz nachts und schläft tagsüber. Im Winter geht er bei knapper Nahrung auch am helllichten Tag auf Jagd. Den schlafenden Waldkauz verrät oft das Gezeter kleinerer Vögel. Vor allem Eichelhäher' Amseln und Buchfinken stöbern ihn gern auf. Den Kauz rührt dieses Gezänk wenig. Er ist auch kaum aus der Ruhe zu bringen, wenn sich ihm ein Mensch nähert. Mit seinem außer gewöhnlich wendigen Hals kann er den Kopf nahezu rund: herum drehen und so einen Beobachter, der sich um ihn herum schleicht, stets im Auge behalten.

Als Nest dient ihm meist eine Baumhöhlung, in Ortschaften auch der Dachboden. Es kommt sogar vor, dass ein Pärchen Erdlöcher, Felsvorsprünge, verlassene Sperbernester oder alte Eichhörnchennester bezieht. An unverdauten Bälgen, Knochen und Käferflügeln in seinen Gewöllen lässt sich genau feststellen, was er gefressen hat.

KENNZEICHEN: 
braun gefleckt; runder dicker Kopf ohne Federohren, dunkelbraune Augen; beide Geschlechter gleich.

BRUT: 
baut kein Nest; legt Eier in alten hohlen Bäumen, Eichhörnchenbauten, auch in Gebäuden, Felsspalten oder auf der Erde ab; Legezeit März bis Mai, manchmal auch früher; Gelege meist 2-4 runde weiße Eier, die das Weibchen in 28-30 Tagen ausbrütet; die meist vom Männchen gefütterten jungen sind nach 30-37 Tagen flügge.

NAHRUNG: 
kleine Säugetiere, vor allem Mäuse, Wühlmäuse, Ratten, Spitzmäuse, Maulwürfe, Junghasen; ziemlich viele Vögel bis zu Turmfalkengröße, die meist im Schlaf überfallen werden; manchmal auch Fische, Weichtiere, Frösche, Würmer und Insekten.