Der Raufußkauz lat.: Aegolius funereus

 

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Allgemeines
Stand- und Strichvogel; schweift im Norden weit umher

Der große runde Kopf des aufgeschreckten Vogels füllt den ganzen Höhleneingang
 
 

Wie der Sperlingskauz ist der Rauhfußkauz ein Bewohner der Taiga, der bei uns als Relikt der Eiszeit in großen Waldungen haust. Er jagt aber niemals am Tage und kann seine Beute, hauptsächlich Kleinsäuger, mit seinem Gehör offenbar so genau orten, daß er sie auch in stockfinsterer Nacht zielsicher greift. Seine nächtliche und heimliche Lebensweise erklärt, daß man den Rauhfußkauz in manchen seiner Wohnorte erst vor kurzem entdeckte, so etwa im Harz, Solling und Sauerland. ja man fand diesen sonst nur in den Wäldern der Alpen und Mittelgebirge vorkommenden Kauz sogar als regelmäßigen Brutvogel in der Lüneburger Heide, wo er bis dahin auch den Forschern verborgen geblieben war. Seine Entdeckung hier glückte nur, weil der Ornithologe Kuhk die weich trillernde Strophe des Rauhfußkauzes genau kannte und sie sogar täuschend auf der Okarina nachpfeifen konnte.

Der Rauhfußkauz sieht dem häufigeren Steinkauz sehr ähnlich, aber man kann ihn im Fluge erkennen, denn er fliegt nicht wie der Steinkauz in Wellenlinien. Sieht man' ihn sonst wirklich einmal, etwa wenn er aufgestört aus seiner Bruthöhle schaut, dann kann man ihn am großen runden Kopf mit hoch über die Augen hinausragendem Schleier vom Steinkauz unterscheiden.

junge Rauhfußkäuze sind ganz apart gefärbt; sie haben ein ziemlich einfarbig dunkelkaffeebraunes Gefieder und sehen ganz anders aus als die Alten, auch anders als alte und junge Steinkäuze.

KENNZEICHEN: 
unterscheidet sich vom sehr ähnlichen Steinkauz durch größeren, viel runderen Kopf, tieferen Schleier und satter braune Färbung sowie längeren Schwanz; Zehen dicht weißgefiedert; daher Rauhfußkauz.

BRUT: 
nistet in Baumhöhlen; das Weibchen, legt im April oder Mai 4-6 schwach glänzende weiße Eier und brütet sie in 25-31 Tagen aus; nach 30 Tagen fliegen die jungen aus und kehren nicht zur Bruthöhle zurück. 

NAHRUNG: 
last ausschließlich Wirbeltiere, vor allem Kleinsäuger, auch Vögel und Frösche; sehr selten Insekten.